Vorweg: Der Inhalt dieses Films passt auf einen Bierdeckel. Darum geht es nicht. „The Revenant“ beeindruckt mit dem WIE und nicht mit dem WAS. Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der so intensiv, so nah und so realistisch wirkte, wie dieser. Wenn in der Postproduction nicht einmal Blutspritzer von der Kameralinse weg retuschiert werden, hat man eine Vorstellung davon, wie nah man als Zuschauer an der Geschichte und vor allem am Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio dran ist. Ich würde sogar soweit gehen, dass man als Kinobesucher stellenweise riechen und schmecken konnte, was die Hauptfigur gerade erlebt.
„The Revenant“ beweist einmal mehr, wie herausragend die schauspielerischen Leistungen von Leonardo DiCaprio sind. Dass er ausgerechnet mit diesem Film den Oscar bekommen wird, in dem er so wenig Text wie noch nie hatte, zeigt, wie intensiv dieses Kinospektakel ist. Die Dreharbeiten gehören wohl zu den anstrengendsten und aufwändigsten der letzten Jahrzehnte. Mehrere Produktionsteams mussten anscheinend aufgrund der erschöpfenden und nervenaufreibenden Dreharbeiten während der Produktion ausgetauscht werden. Das Ergebnis ist allerdings so unfassbar geworden, dass man am Ende minutenlang im Kinosessel sitzen bleibt, während im Abspann schon die Namen der Produktionsfahrer auftauchen. Dieser Film ist eine unbedingte Kinoempfehlung!